Geschichte Oberöwisheim
*Heimat-und Museumsverein Kraichtal e. V. Örtliche Gruppe Oewisheim*
An dieser Stelle möchten wir künftig einige Artikel zur Oewisheimer
Geschichte veröffentlichen. Damit wollen wir einen kleinen Beitrag zur
Überbrückung der Corona-Kriese leisten. Beitrag Nr. 01 „Die Herren von
Oewisheim“
Die Edelknechte oder Ritter von Oewisheim gehen urkundlich zurück auf das
Jahr 1214. Erster verbriefter Ritter war Kraft von Oewisheim ein Vasall der
Grafen von Eberstein. Sie wohnten bis 1412 auf der Burg in Oberöwisheim.
Weitere bekannter Ritter von Oewisheim waren Cunrad und Bernger von
Owensheim. Urkundentext: „Am 3.Januar 1364 verkaufen die Edelknechte Cunrad
und Bernger von Owensheim dem Kloster Maulbronn all ihr Gut in
Nydern-Oewishein um 130 Florenzer Gulden“. Die ehemalige Burg stand an der
Stelle wo sich heute die Katholische Kirche in Oberöwisheim befindet. Sie
besaßen aber auch in Unteröwisheim ein „festes Haus“ sowie mehrere
Höfe in allen drei Orten des früheren Oewisheim, zu denen Ober-und
Unteröwisheim sowie Neuenbürg gehörte. Die Ritter von Oewisheim waren oft
in Geldnot und verkauften ihren Besitz, Stück für Stück, an verschiedene
Klöster, hauptsächlich an die Zisterzienser Klöster Maulbronn und
Herrenalb. Ab 1421 waren die Herren von Oewisheim in ihrem Stammort nicht
mehr ansässig. In Urkunden ist einer der letzten Oewisheimer mit Johann von
Oewisheim 1509-1529 als Abt des Kloster Gottesau verbrieft. Danach gilt
dieser Zweig derer von Oewisheim als erloschen.